Victoria Ilgenfritz

Ich bin Victoria.
Ich bin Sozialpädagogin und systemische Beraterin (zertifiziert nach DGSF) und arbeite seit 2014 in der Kinder- und Jugendhilfe in Berlin.
Herzstück meiner Arbeit als Sozialarbeiterin, aber auch in meinem Privatleben, ist die Beratung und Begleitung von Menschen mit Flucht- und Migrationsthematik.
Meinen Beruf und die soziale Arbeit verstehe ich als Menschenrechtsprofession.
Was mich bewegt und antreibt.
Für mich stehen die Klient*innen im Mittelpunkt. Elementar für eine gute Begleitung und Beratung sind für mich Empathie, Wertschätzung und Transparenz, gepaart mit einem niederschwelligen Ansatz und einer verständlichen Sprache.
Ich vertrete humanistische Wertvorstellungen und setze mich für Menschen und ihre Themen ein.
Es ist für mich ein starker innerer Antrieb und ich sehe mich als Sozialpädagogin und Mensch in der Pflicht, Menschen mit ihren Bedarfen zu sehen, sie anzuerkennen und sie bei ihrer Zielerreichung zu unterstützen.
In den letzten zehn Jahren fiel mir immer wieder auf, dass Menschen nicht zu ihrem Recht kamen, gar nicht oder schlecht beraten wurden und somit existenzielle Problemfelder geschaffen - statt abgebaut und gelöst - wurden.
Rechtswissenschaften wie Migrationsrecht (hierzu zählen u.a. Gesetzestexte wie das Aufenthaltsgesetz, Asylrecht oder auch das Staatsangehörigkeitsgesetz) sind herausfordernd und nicht leicht verständlich. Während meines Studiums hatte ich mit rechtlichen Grundlagen erstmalig zu tun und kann mich erinnern, wie schwer mir das Lernen hierfür fiel. Erst im Laufe meiner Tätigkeit als Sozialpädagogin in der Praxis, durch die Teilnahme an Fortbildungen und ein stetiges Selbststudium öffnete sich mir langsam dieser Themenkomplex.
Ich bin sehr dankbar, dass ich in den letzten Jahren Studierende im Rahmen ihres dualen Studiums, eines Praxissemesters oder während ihrer Ausbildung begleiten durfte. Miteinander und voneinander lernen sowie sich gemeinsam weiterentwickeln, bereiten mir sehr viel Freude.
Vielmals hörte ich den Wunsch der Studierenden, bereits im Rahmen der Ausbildung mehr über Themenfelder des Migrationsrechts im Kontext der Sozialen Arbeit zu lernen.
Mir ist wichtig, dass Fachkräfte und künftige Fachkräfte in Ausbildung nicht nur Wissen, Fähigkeiten und Handlungsstrategien über Migrationsrecht erlernen sondern auch, die Gefühlsebene der betroffenen Menschen wahrnehmen können und hierfür sensibilisiert werden:
- Was bedeutet es für eine Person, die wir betreuen, beraten oder begleiten, konkret eine Duldung zu haben?
- Wie fühlt sie sich? Was braucht diese Person an Halt und Unterstützung?
- Wie geht es dem Jugendlichen, der seit Monaten oder Jahren von seiner Familie getrennt ist und der Nachzug der Eltern blockiert wird oder rechtlich nicht mehr möglich ist?
All diese Fragestellungen, Bedarfe und Themenpunkte wurden in mir stetig lauter und so entstand schließlich mein Herzensprojekt Pflicht-Gefühl.
Meine Seminare, Workshops und Beratungen biete ich sowohl für Studierende und Auszubildende an Hochschulen und Ausbildungsakademien, wie auch für Fachkräfte in der Praxis, unter anderem in Jugendhilfeträgern, Jugendämtern und weiteren sozialpädagogischen Institutionen, an.